Eine Premiere für 30 Hip-Hop-, Krump-, Break- und Voguing-Tänzer … Eine Premiere für den Regisseur Clément Cogitore und die Choreographin Bintou Dembélé. Und auch für die Pariser Oper. Durch den Dialog zwischen urbanem Tanz und lyrischem Gesang erfinden sie gemeinsam das barocke Meisterwerk LES INDES GALANTES von Jean-Philippe Rameau neu. Von den Proben bis hin zur Premiere verfolgen wir ein menschliches Abenteuer und eine Begegnung von politischer Tragweite: Kann eine neue Künstlergeneration die Bastille stürmen?
„Ein Musikfilm, der nicht über Musik spricht. Ich mache seit jeher Musikfilme, Filme über Musik, das heißt, die Musik ist für mich Gegenstand filmischer Arbeit. Manche Regisseure adaptieren Romane, bei mir sind es Musikwerke. Auch wenn es merkwürdig scheinen mag: Ich adaptiere sie nicht als Fiktion, ich will die Künstler bei der Arbeit zeigen und die Verbindung zwischen Leben und Werk herstellen. Als ich zum ersten Mal mit Clément Cogitore sprach, war ich beeindruckt von der Klarheit seiner Axiome und seiner Vorgehensweise. Für mich ist das mehr das Angebot eines zeitgenössischen Künstlers, als eine Regiearbeit im klassischen Sinne – und das an einem eher konservativen Ort, der Pariser Oper. Natürlich hat mich das sofort fasziniert. Ich spürte schnell, dass die Tänzer, die er auf die Bühne bringen wollte, im Zentrum stehen würden. Und genau das war Gegenstand des Dokumentarfilms: Der Blick der Tänzer auf die Institution."