Vier Männer, ein Fahrgeschäft. Sie bauen auf und bauen ab, drehen Runde um Runde. Sie lassen die Menschen fliegen und auf die Erde hinabblicken, schleudern die Besucher hoch in den Nachthimmel und wieder zurück.
Von den Besuchern ahnt niemand, was hinter den Kulissen geschieht. Der Film erzählt von Menschen, die sich brauchen und vielleicht lieben, aber sich nichts davon sagen können.
Fliegende Bauten
Johann Schilling
Geboren 1999 in Bielefeld. Studiert Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Tätig als Künstler und Regisseur.
2020 | Live action role play | Kurzfilm | |
2021 | Helga | Animationskurzfilm | |
Da ist Musik drin | Web-Serie | ||
2022 | Wo Busse schlafen gehen | Kurzdokumentarfilm | |
Die Astronauten von Feuerbach | Kurzdokumentarfilm | 2022 | |
2023 | Fliegende Bauten | Dokumentarfilm | 2023 |
„Ausgangspunkt des Projekts war für mich die Frage, wer die Arbeiter hinter der schillernden Scheinwelt von Fahrgeschäften und Kirmesplätzen sind, und es entstand der Wunsch, ihre Geschichten zu erzählen. Denn meist sind es billige Arbeitskräfte, die für wenig Geld unter prekären Bedingungen für die Schaustellerfamilien arbeiten.
Letztlich befasst sich der Film mit dem gemeinsamen Einsam-Sein von Menschen, die in der Hingabe an das Schaustellerleben Sinnerfüllung und Familienstruktur gefunden haben. Toxische Männlichkeitsbilder und gegenseitige Herabwürdigungen prägen ihr Miteinander und stellen die Frage in den Raum, weshalb sie einander trotzdem zu brauchen scheinen. Diesem im wahrsten Sinne des Wortes auf Fallhöhe ausgetragenen Konflikt – denn ihre Arbeit ist in höchstem Maße sicherheitsrelevant – widmen wir uns im Film und versuchen, die persönlichen Motive der einzelnen Gruppenmitglieder nachzuzeichnen.“
Johann Schilling