Sehe ich gut aus? Habe ich die richtigen Freunde? Nutze ich meine Lebenszeit effektiv genug? Die Geschwister Hanna und Jonas kreisen um ihre Selbstverwirklichung. Sie leben in verschiedenen Ländern und haben kaum noch Kontakt zueinander.
Jonas lebt in Berlin und ist frustriert, weil er als Fotodesigner nur für billigere Werbung gefragt wird. Hanna lebt seit zwei Jahren in Lissabon, will Künstlerin werden, fühlt sich aber durch ihren Freund eingeengt.
In ihrem Drang, freier und erfolgreicher zu sein, isolieren sich die Geschwister immer mehr von ihren Mitmenschen. Am Ende helfen keine Affirmationen und selbstbewusstseinsstärkenden Audios mehr.
Eine Reflektion über Freiheit, Liebe und Zusammenhalt in Portugal und Deutschland.
The Connections
Carsten Jain-Pütz
Nominiert für:
Förderpreis neues deutsches Kino
Geboren 1981 in Hagen. Filmstudium an der FH Dortmund. Arbeit als Editor, Kameramann, Regisseur und als Leiter von Filmworkshops für Kinder und Jugendliche. Tätig als Regisseur.
| 2012 | Die Tage dazwischen | Spielfilm | 2012 |
| 2007 | Der Menü-Kurier | Kurzfilm | |
| 2014 | Früher war ich in New York City | Kurzfilm Doku | |
| 2016 | Declaration of Dependence | Kurzfilm Doku | |
| 2023 | The Connections | Spielfilm | 2023 |
„In meinem Film versuche ich von einer Egozentrik zu erzählen, bei der die Figuren sich nur noch als mangelhafte Objekte erleben können. Nicht nur die beiden Protagonisten, sondern auch alle anderen sind der Selbstverwertung unterworfen und ringen dabei mit ihrer Einsamkeit. Die Probleme von Hanna und Jonas, die oberflächlich wie Luxussorgen aussehen, stehen für mich stellvertretend für eine Entsolidarisierung und Vereinzelung in der Gesellschaft. Die beiden Länder, in denen sie leben – Deutschland und Portugal – erzeugen in ihrer Verbindung eine europäische Atmosphäre, um über das einzelne Land hinaus zu verweisen.“
Carsten Jain-Pütz

