Eine weibliche Familiensaga der Moderne, erzählt von den Frauen um den ikonischen Architekten Mies van der Rohe. Seine Frau Ada, seine Töchter Georgia, Manna und Traudel sowie seine Geliebte Lilly Reich ergreifen die Chancen der neuen Zeit, erleben aber auch die Einschränkungen alter Muster. Als Mies 1938 in die USA emigriert, kämpfen sie sich – auf sich allein gestellt – durch die Barbarei der Nazizeit und des Krieges.
The Mies van der Rohes – A Female Family Saga
Sabine Gisiger
Geboren 1959 in Zürich, Schweiz. Studium der Geschichte in Zürich und Pisa. Ausbildung zur Fernsehjournalistin beim Schweizer Fernsehen. Arbeit als Reporterin. Tätig als Dokumentarfilmregisseurin und Dozentin.
1995 | Motor Nasch | Dokumentarfilm Co-Regie |
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2000 | Do It | Dokumentarfilm | |
2003 | Homeland | TV-Dokumentarfilm | |
2005 | Gambit | Dokumentarfilm | |
2007 | Ya Sharr Mout | TV-Dokumentarfilm | |
2010 | Guru - Bhagwan, His Secretary and His Bodygard | Dokumentarfilm | |
2011 | La Voce in Bellezza | TV-Dokumentarfilm | |
2014 | Yaloms Cure | Dokumentarfilm | |
Friedrich Dürrenmatt im Labyrinth | TV-Dokumentarfilm | ||
2015 | Dürrenmatt, eine Liebesgeschichte | Dokumentarfilm | |
2017 | Willkommen in der Schweiz | Dokumentarfilm | |
2023 | Die Mies Van Der Rohes | Dokumentarfilm | 2023 |
„Vor vielen Jahren stolperte ich in einer Berliner Buchhandlung über ein Taschenbuch: Georgia van der Rohe, La Donna è mobile. Mein bedingungsloses Leben. Mich faszinierte der ganz neue Blick auf die Moderne und auf einige ihrer wichtigen Protagonisten und Protagonistinnen, den mir ihre Erzählung eröffnete: Georgia van der Rohe wurde als Tochter des berühmten Architekten Ludwig Mies van der Rohe geboren.
Jedenfalls dachte ich, dass ich die Frau, die damals 85-jährig in Berlin lebte, unbedingt besuchen musste, um herauszufinden, ob es möglich wäre, sie für einen Film zu interviewen. Ich besuchte sie nicht, weil das Leben andere Pläne hatte. Georgia van der Rohe starb 2008. Aus dem Kopf ging sie mir nicht. Als Historikerin und Dokumentarfilmerin suchte ich andere Wege und entschied mich, ein fiktives Interview zu inszenieren: mit von mir erdachten Fragen, aber authentischen Antworten aus dem schriftlichen Nachlass.
Von Georgias Söhnen und ihrer Nichte habe ich als Erste einen exklusiven Zugang zum privaten Familienarchiv der Mies van der Rohes erhalten. Die Gedanken und Gefühle, die aus den zahlreichen schriftlichen Hinterlassenschaften der Frauen zu uns sprechen, haben mich sehr berührt. Sie bedeuten eine einmalige Gelegenheit, aus weiblicher Perspektive von der dramatischen ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts zu erzählen.“
Sabine Gisiger