Rebell, Outlaw, Porno-Pionier: Regisseur Howard Ziehm drehte mit Mona the Virgin Nymph den ersten expliziten Spielfilm, der 1970 als erster einen US-Kinovertrieb bekam – zu einer Zeit, als Pornografie noch illegal war. Später drehte er die Kult-Science-Fiction-Sexparodie Flesh Gordon, dessen Produktion zu einem langen Kampf gegen das Gesetz, akuten Geldmangel und andere Probleme wurde. Die Dokumentation Finding Planet Porno nähert sich Howards Geschichte auf persönlicher Ebene, und durch seine Augen und die seiner Weggefährten zeichnet sie das Porträt eines ungewöhnlichen, scharfsinnigen Kino-Außenseiters – und erzählt von einer Ära mit großen gesellschaftlichen Umbrüchen. Aber was ist von allem noch übrig?
Finding Planet Porno: The Wild Journey of American Cinema's First Outlaw
Christian Genzel
Nominiert für:
Granit – Hofer Dokumentarfilmpreis
Geboren 1978 in Kassel, lebt in Salzburg/Österreich. Studium der Anglistik und Amerikanistik in Salzburg. Arbeit als Regisseur und Autor sowie als Filmjournalist, Vortragsredner und Betreiber von Filmpodcasts.
| 2006 | Schlaflos | Kurzfilm | |
| 2008 | Tutmosis | Kurzfilm | |
| 2011 | Die Muse | Spielfilm | |
| 2015 | Blank | Kurzfilm | |
| 2017 | Cinema dell' oscurità | Kurzfilm | |
| 2022 | No way to make a living: a look back at 'the frighteners' | Spieldokumentation | |
| 2024 | Finding planet porno: the wild journey of american cinema's first outlaw | Dokumentarfilm | 2024 |
„Ein Porno-Regisseur, der seit 50 Jahren verheiratet ist. Sexfilme, in denen beständig der 70er-Zeitgeist aufs Korn genommen wird. Streifen, hinter deren expliziten Darstellungen Gegenkultur-Haltung steckt und in denen die Darstellung der Sexualität als Akt der Rebellion funktioniert. Je mehr ich über Howard Ziehm und seine Filme erfahren habe, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass diese Geschichte unbedingt festgehalten werden muss. Um Pornographie geht es, wie ich dabei immer wieder gesagt habe, fast nur zufällig: Mich hat der Mensch Howard Ziehm interessiert, seine Ideen, seine Zeit. Ich wollte ein Fenster in diese andere Ära öffnen, in diese anderen Lebensentwürfe – und dabei auch den Witz einfangen, der Howard als Mensch und Künstler auszeichnet.“
Christian Genzel
Samstag den 26.10. um 16:00
Zu Gast u.a. Antje Nikola Mönning und Amelie Köder (Überall Gibt es ein Hausen), Christian Genzel (Finding Planet Porno) sowie Lisa Zielke (Sexploration)
Donnerstag den 24.10. um 10:30
Zu Gast u.a. Eric Haarhaus (Baba Kush), Christian Genzel (Finding Planet Porno), Antje Nikola Mönning (Überall gibt es ein Hausen), Rudolf von Waldenfels sowie Leander Behal (Heartware)
Mittwoch den 23.10. um 10:30
Zu Gast u.a. Judith Niemeyer, Dr. Kathrin Brunner (Duchampiana), Christian Genzel (Finding Planet Porno), Bastian Schöttner (Yours in Freedom, Bill Baird) sowie Angelika Schouler.

