Die Erzählung von zwei Menschen, die ihre Krise durchleben, trifft auf die Realität im letzten Sanatorium seiner Art. Seit über hundert Jahren kommen Menschen an diesen Ort, die auf Heilung hoffen. So auch Nina und Henri, beide in der Lebensmitte, ausgebrannt und aus verschiedenen Milieus. Zwischen Speisesaal, Liegekur und Therapie kreuzen sich ihre Wege in einer Zeit des Ringens um den eigenen Seelenfrieden.
Das Haus schneit ein und alles wird langsam und leise. Die Geister und Geschichten aus den langen Korridoren werden zum Begleiter ihrer Tage. Während die zwei sich die Leviten lesen und ihre Einsamkeit vergessen wollen, gräbt eine Historikerin im Hausarchiv nach Dokumenten aus der Frühzeit der Kuranstalt. Sie erforscht das Sanatorium als Knotenpunkt moderner Erschöpfungsgeschichte und spannt für eine Dissertation einen Bogen von der Neurasthenie zur „inneren Unruhe“ der Gegenwart. Das Haus wird zum Schauplatz für eine Archäologie der Erschöpfung.
Formen moderner Erschöpfung
Sascha Hilpert
Nominiert für:
Förderpreis neues deutsches Kino
Friedrich-Baur-Goldpreis
Hofer Kritiker Preis
Geboren in der Kölner Bucht. Studium Film und Kulturwissenschaft, mit Stationen an der Hochschule für Fernsehen und Film München und Humboldt-Universität Berlin. Zwischen 2010 und 2020 Mitglied des Haliflor-Komitees. Tätig als Autor vieler TV-Beiträge zum Kino, zu weiteren Kulturthemen und als freier Regisseur.
| 2000 | Tresen | Kurzfilm | |
| 2007 | Lötzsch | Dokumentarfilm | |
| 2010 | Die Chipionastrasse | Drehbuch Drehbuch |
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| 2017 | Trailer | Kurzfilm | |
| 2024 | Formen moderner Erschöpfung | Spielfilm | 2024 |

