Die 17-jährige, ledige Mutter Marta wartet in der ärmlichen Enge ihres Elternhauses auf die Rückkehr ihres Verlobten aus dem Krieg. Als dies nach Kriegsende nicht passiert, wird sie von der Dorfgemeinschaft verachtet und kurzerhand einem älteren Bauern versprochen. Beim Ehefrauen-Vorbereitungskurs schließt Marta unerwartet Freundschaft mit Lorenzo, dem offen schwulen „Hochzeitsplaner“ des Dorfes. Vor dem konservativen Hintergrund des ländlichen Süditaliens führt Lorenzo sie in eine versteckte Gemeinschaft von Schwulen ein und bringt Marta dazu, sich mit gesellschaftlichen Vorurteilen auseinanderzusetzen. Vor dem historischen Hintergrund des ersten Jahres des Frauenwahlrechts in Italien entwickelt Marta ihre Rolle als Frau neu, überwindet Schranken und findet ihren Platz in einer sich verändernden Welt.
Il mio posto è qui
Daniela Porto, Cristiano Bortone
Geboren 1979 in Rom/Italien. Studium Kunst, Musik und Schauspiel an der Universität Rom Tre. Fotografin bei der Agentur Contrasto, anschließend Produktionsleiterin bei Orisa Produzioni. Tätig als Produktionsleiterin und Regisseurin.
| 2024 | My Place is Here |
Geboren 1968 in Rom/Italien. Studium an der USC in Kalifornien sowie an der New York University of Film and Television. Gründer von Orisa Produzioni in Italien und später von Yiyi Pictures in China. Tätig als Produzent und Regisseur.
| 1994 | Oasis | Spielfilm | |
| 2000 | I am positive | Spielfilm | |
| 2002 | Forbidden grass | Dokumentarfilm | |
| 2008 | Red like the sky | Spielfilm | |
| 2011 | The scent of the land | Dokumentarfilm | |
| 2012 | 10 rules to make someone fall in love | Spielfilm | |
| 2016 | Coffee | Spielfilm | |
| 2024 | Il mio posto è qui | Spielfilm Co-Regie |
2024 |
„Die Geschichte spielt in den Nachwehen des Zweiten Weltkriegs. Es ist ein historischer Moment, in dem Europa in einem relativ kurzen Zeitraum enorme soziale, kulturelle und politische Veränderungen erlebt. Viele der Veränderungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit trafen die meisten Italiener unvorbereitet. Das Land wurde nach einem nur knapp gewonnenen Referendum zur Republik, und die Gesellschaft war plötzlich hin- und hergerissen zwischen den christdemokratischen Verlierern (CD) und den kommunistischen Gewinnern (PCI): zwei Parteien, die beide auf ihre Weise eine sehr moralische Sicht der Gesellschaft vertreten hatten. Vor diesem Hintergrund blieb die Mehrheit der italienischen Bevölkerung – vor allem im Süden – der patriarchalischen Tradition verhaftet, ohne Möglichkeiten, sich eine Alternative vorzustellen.“
Daniela Porto und Cristiano Bortone


