Komponist Michael Jary und Texter Bruno Balz waren über 40 Jahre lang das produktivste und erfolgreichste Duo des deutschsprachigen Schlagers und Kinos. Ihre Lieder wie „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n“ oder „Davon geht die Welt nicht unter“ (beide 1942) machten Zarah Leander musikalisch zum Weltstar. Die 250 Kinofilme, zu denen sie die Musik beisteuerten, reichen von eleganten Komödien der Weimarer Zeit über ambivalente Melodramen im Dritten Reich bis zu Filmen in den Wirtschaftswunderjahren. Im Schatten der Träume erzählt das bewegte Leben der beiden Künstlerfreunde – zwei Biographien, die selbst das Drehbuch für ein Melodram liefern könnten. Balz war als schwuler Mann ein Verfolgter des NS-Regimes und entging dem Konzentrationslager nur durch die Intervention von Jary, der angab, ohne seinen Texter die vom Propagandaministerium geforderten Lieder für den Film „Die große Liebe“ (1942) nicht liefern zu können.
Im Schatten der Träume
Martin Witz
Nominiert für:
Granit – Hofer Dokumentarfilmpreis
Geboren 1956 in Zürich/Schweiz. Studium der Germanistik und Volkskunde an der Universität Zürich. Tätig als freischaffender Regisseur, Cutter, Drehbuchautor und Regisseur von Dokumentarfilmen.
| 1981 | Züri brännt | Dokumentarfilm Co-Regie | |
| 2002 | Malaria | Dokumentarfilm | |
| 2004 | Indische Regen – Ernte | Dokumentarfilm Co-Regie | |
| 2011 | The Substance | Dokumentarfilm | |
| 2019 | Gateways to New York – Othmar H. Ammann and His Bridges | Dokumentarfilm | |
| 2024 | Im Schatten der Träume | Dokumentarfilm | 2024 | 

