Die afghanische Botschafterin in Wien, Manizha Bakhtari, befindet sich seit der Machtübernahme der Taliban in einer bizarren Situation: Sie vertritt ein Land, dessen alte Regierung geflohen ist und dessen neue Taliban-Regierung international nicht anerkannt wird. Trotz finanzieller und logistischer Isolation trotzt Manizha Bakhtari den Taliban und setzt ihren Kampf für die Rechte afghanischer Frauen und Mädchen als Botschafterin fort. Mit ihrem „Daughters-Programm“ ermöglicht sie afghanischen Schulmädchen eine geheime Ausbildung, und als Botschafterin organisiert sie den politischen Widerstand gegen die Taliban. Unter immer schwierigeren Bedingungen wird sie zu einer der wichtigsten internationalen Sprecherinnen für die Frauen Afghanistans, getreu ihrem Motto: 'Peace is not the absence of war, but the presence of justice'.
Die letzte Botschafterin
Natalie Halla
Geboren 1975 in Linz. Studium der Rechtswissenschaft, sowie Übersetzer- und Dolmetscherstudium Russisch und Spanisch an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Autodidaktischer Zugang zum Dokumentarfilm. Tätig als Regisseurin, Produzentin, Kamerafrau und Drehbuchautorin.
2005 | Ich träume von deinem Leben | Kurzfilm | |
2010 | Drogenmütter | Dokumentarfilm | |
2011 | Gaelle | Dokumentarfilm | |
2012 | Separated | Dokumentarfilm | |
2014 | Ein Spiel der Gene | Dokumentarfilm | |
2015 | Wurzelkinder | Dokumentarfilm | |
2017 | Life in Four Elements | Dokumentarfilm | |
2018 | Nowhere | Dokumentarfilm | |
2021 | Der Albtraum der Schamanen | Dokumentarfilm | |
2025 | Die letzte Botschafterin | Dokumentarfilm | 2025 |
"Manizha Bakhtari hat sich von Beginn an offen kritisch gegenüber den Taliban geäußert und sich damit in die Frontlinie gebracht. Sie war von Beginn an auf der Abschussliste. Es gab weder Geld für die Botschaft noch direkten Kontakt zu den Taliban, und es gab noch eine überschaubare Menge an Blanko-Reisepässen, die irgendwann zu Ende waren. Sie mussten aus den repräsentativen Räumlichkeiten an der Wiener Ringstraße ausziehen, weil es nicht mehr bezahlbar war. Ich habe eigentlich von Beginn an ein sinkendes Schiff begleitet, was sich nicht nur auf die Botschaft, sondern auf ein ganzes Land bezieht."