Was als stilles Fotoprojekt beginnt, wird zu einer erschütternden Reise in die Abgründe einer religiösen Parallelwelt. Fotograf Andreas Reiner trifft ehemalige Mitglieder der Zeugen Jehovas, Menschen, die den Mut hatten, eine streng kontrollierte Glaubensgemeinschaft zu verlassen. In offenen, eindringlichen Gesprächen erzählen sie von Kindheit und Jugend im engen Korsett religiöser Regeln, von psychischem Druck, sexualisierter Gewalt, Konversionstherapie und dem existenziellen Bruch beim Ausstieg.
Ich war ein Zeuge
Andreas Reiner, Monika Agler, Günter Moritz
Geboren 1968 in Göppingen. Ausbildung
Ausbildung zum Zimmermann und zum Fotografen. Tätig als Fotograf und Regisseur.
2025 | Ich war Zeuge | Dokumentarfilm Co-Regie |
2025 |
Geboren 1972 in Stuttgart. Studium der Sozialpädagogik an der Berufsakademie Stuttgart. Tätig als Editorin, Produzentin und Geschäftsführerin von teamWERK.
2025 | Ich war zeuge | Dokumentarfilm Co-Regie |
2025 |
Geboren 1963 in Schwäbisch Gmünd. Studium Medientechniker an der Hochschule der Medien Stuttgart. Mitbegründer der Produktionsfirma teamWERK. Tätig als Regisseur, Autor und Produzent.
2002 | Vier Feldherren gegen Hitler: Bernhard L. Montgomery – verloren im Triumph | TV-Dokumentation | |
Mallorca schlägt zurück | TV-Reportage | ||
2004 | Ste Marie und die 21 Sekunden Tour de France | TV-Reportage | |
2005 | Die doppelte Johanna | Dokumentarfilm | |
2008 | Die letzten Zeugen | Dokumentarfilm | |
2012 | Die jüngsten Zeugen | Dokumentarfilm | |
2013 | Donauschwaben | Dokumentarfilm | |
2025 | Ich war Zeuge | Dokumentarfilm Co-Regie |
2025 |
„Andreas Reiner erzählte mir von seinem Vorhaben, Aussteiger:innen der Zeugen Jehovas zu fotografieren – und schlug vor, daraus gemeinsam einen Dokumentarfilm zu entwickeln. Nachdem er mir einige der Geschichten schilderte, war für mich sofort klar: Ich bin dabei. Auch meine Geschäftspartnerin und Produzentin Monika Agler musste ich nicht lange überzeugen.
Von Beginn an stand die Frage im Raum: Wie setzt man einen Film um, der dieser Tiefe gerecht wird? Nach vielen Gesprächen kamen wir zu dem Schluss, dass nur eines im Mittelpunkt stehen darf: die Protagonist:innen selbst.
Gedanken an eine klassische Home Story oder Drehorte aus der Vergangenheit der Aussteiger:innen haben wir bewusst verworfen. Denn sie hätten den Fokus verschoben – weg von dem, worum es uns ging: diesen Menschen einen Raum zu geben, in dem sie wirklich gehört werden.
Auch die statische Kamera war eine bewusste Entscheidung. Keine Effekte, keine Ablenkung. Nur Nähe, Ruhe und volle Konzentration auf das Gesagte – auch auf die Gefahr hin, dass dieser Ansatz formell ‚unspektakulär‘ wirkt. Für uns war genau das der richtige Weg.“
Günter Moritz