Analoge Kinowelt: 8 | 16 | 35 HoF Classics auf Film

    56. Internationale Hofer Filmtage: 8 | 16 | 35 HoF Classics auf Film

    Die Zahlenkombination 8 I 16 I 35 lässt das Herz eines jeden Kinofans in unerreichbare Höhen schlagen. Wir hören wir das Rattern der Projektoren im Kinosaal und erinnern uns vielleicht noch an den ein oder anderen Filmriss. Meist dauerte es dann ein paar Minuten bis es wieder weiter ging, denn der Film musste von den Vorführer*innen blitzschnell geklebt werden.

    Und was war es für ein logistischer Aufwand, die Filmkopien durch die Welt zu schicken. Damit verbunden das Bangen, dass der richtige Titel im Karton war, die Kopien nicht im Zoll stecken blieben oder manches Mal einfach weg waren, sondern hoffentlich unversehrt in Hof ankamen.

    Die analoge Kinowelt erfordert höchste Konzentration und technisches Können aller Beteiligten. Eine faszinierende Welt, die stetig schwindet. Verneigen wir uns mit unserer Reihe 8 I 16 I 35 HoF Classics auf Film vor der Kunst des Vorführens und des Kinos.

    Gehen wir früh zurück in der Filmtage-Geschichte, wo Avantgarde im Film ein Muss war. Werner Herzog ist seit den Anfängen bei den Hofer Filmtagen dabei. 1971 stellt er seine FATA MORGANA mit Bildern wie nicht von dieser Welt in Hof vor. Bodenständiger ging es beim legendären Fußball-Spiel zu, wo Herzog wieder als Torschützenkönig im Team der FC Hofer Filmtage brillierte.

    NIGHT OF THE LIVING DEAD schockte fast 10 Jahre nach seinem Entstehen immer noch das Publikum. George A. Romero war im Central Kino Hof, um die Reaktionen des Publikums mitzuspüren. Diejenigen, die den Saal leichenblass vorzeitig verließen, wurden mit einem Schulterklopfen Romeros und den beruhigenden Worten “It’s just a movie” in die Nacht entlassen.

    Seit 1996 ist die Filmemacherin Barbara Albert immer wieder bei den Filmtagen vertreten. NORDRAND (1999) ist ihr Spielfilmdebüt. Der Film war seit 1948 der erste österreichische Film im Wettbewerb bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig (Goldener Löwe für Nina Proll). Bei den 33. Hofer Filmtagen feiert das begeisterte Publikum die Deutschland Premiere. 2013 erhält Albert den Filmpreises der Stadt Hof.

    Der damals 28-jährige Cary Joji Fukunaga ist mit seinem ersten langen Spielfilm SIN NOMBRE „Ein Highlight“ (SZ) bei den 43. Hofer Filmtagen. Damals mit Parka und Jeans bewegte er sicher eher unauffällig inmitten des Filmtage Treibens. Aber es war klar, dass hier eine weitere Karriere startete. Viele großartige Filme folgten. 2021 war er Regisseur von JAMES BOND 007 KEINE ZEIT ZU STERBEN.

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