Als die alleinerziehende Amparo von der Nachtschicht zurückkehrt, stellt sie fest, dass ihre beiden Kinder nicht mehr da sind. Sie erfährt, dass ihr Sohn bei einer Armee-Razzia eingezogen wurde und in ein berüchtigtes Kriegsgebiet geschickt werden soll. Sein Schicksal scheint besiegelt. Bis zu seiner Abreise bleibt nur ein Tag. Es gelingt Amparo, einen Mann zu kontaktieren, der anbietet, Elias' Akten zu fälschen und ihn freizubekommen. Ohne große Mittel, ohne große Hoffnungen, beginnt sie einen Wettlauf gegen die Zeit, um ihren Sohn in dieser korrupten Gesellschaft zu befreien.
„AMPARO zeigt ein menschliches Drama, ausgelöst durch eine in Kolumbien alltägliche Situation, und zeigt die Verletzlichkeit der Frauen in einer an Krieg gewöhnten Gesellschaft. […] In den 90er und frühen 2000er Jahren durchkämmten Lastwagen der Armee kolumbianische Städte auf der Suche nach jungen Männern ohne Militärausweis (bescheinigt absolvierten Militärdienst oder medizinische Freistellung und ist Voraussetzung für jedes jedes Rechtsverfahren oder jede Anstellung), um sie an die Front zu schicken. […] Die Geschichte basiert auf meiner eigenen Erfahrung, als ich in meiner Jugend zum Wehrdienst eingezogen wurde. Meine Mutter versuchte, das Ergebnis meiner Überprüfungen illegal ändern zu lassen, konnte sich aber das Honorar nicht leisten. In meiner Angst und Verzweiflung machte ich ihr Vorwürfe, meinen Bruder und mich in die Welt gesetzt zu haben und nicht über die finanziellen Mittel zu verfügen, um mich vor dem Militärdienst zu bewahren. Ich bereue immer noch, dass ich die Bemühungen einer alleinstehenden, tapferen Frau, verantwortlich für ihre zwei Kinder – meiner eigenen Mutter – nicht richtig gewürdigt habe. […].“