Nach ihrer Verhaftung in der Dominikanischen Republik gelingt einer Französin afrikanischer Abstammung die Flucht. Sie findet Unterschlupf im gefährlichsten Viertel von Santo Domingo, wo sie von einer Gruppe von Kindern aufgenommen wird. Als sie deren Schützling und Mutterfigur wird, verändert sich ihr Schicksal unaufhaltsam.
“Dieses Projekt wurde aus dem Wunsch heraus geboren, eine urbane Geschichte zu erzählen, die in der Karibik spielt, und die Nachfahren der afrikanischen Diaspora zum Leben zu erwecken. Indem wir ihre Beziehung bzw. das Fehlen einer Beziehung zu Afrika hervorheben, möchten wir Erinnerungen an diese vergessenen Ursprünge wecken und zu einer Versöhnung mit den oft verleugneten Wurzeln anregen. […] Ich habe mich gefragt, wie man die Klischees aufbrechen kann, wie man dieser Kultur gerecht werden und sie allgemeiner bekannt machen kann. Als Ergebnis dieser Überlegungen entwickelten wir die Geschichte einer ‚afro-europäischen‘ Frau, die das Schicksal unerwartet mit afro-karibischen Kindern zusammenbringt. Alle sind auf der Suche nach einem besseren Leben, welches sie aber nicht klar definieren können. Vor diesem Hintergrund führt der Epilog zu einer Schlussfolgerung, die das Schema der westlichen Welt als das ultimative Land des Erfolgs durchbricht. So wird die Vorstellung vermittelt, dass man sein Glück auch anderswo finden kann, zum Beispiel, indem man einfach in das Mutterland, Afrika, zurückkehrt. Diese Botschaft wollen wir mit der Welt teilen, insbesondere mit den Menschen in den Schwellenländern Afrikas, Lateinamerikas und der Karibik.“
Ivan Herrera