“Do you know what a Liberal is? A Nazi without a spine!“, habe Volker Spengler einmal gesagt. So erzählt man an einem der Kneipentische des Berliner Diener, um den der Film verschiedene Weggefährtinnen und Weggefährten des Schauspielers versammelt hat. Über die Dauer des Films sprechen diese Menschen – Schauspieler*innen, Regisseur*innen, Musiker*innen, Protagonist*innen der Film-, Performance- und Theaterszene – über Volker Spengler: anekdotisch, erinnernd, über erste Begegnungen und peinliche Momente, Bewunderung und Irritation. Offen bleibt dabei, wer genau wann mit wem an einem Tisch sitzt, meist erzeugt die Montage einen eigenen filmischen Raum, in dem potenziell alle mit allen sprechen und einander zuhören können und der auch immer ein wenig außerhalb der Zeit oder eben in einer eigenen, mythischen Zwischenzeit zu existieren scheint. Ein paar der erzählten Dinge bleiben hängen: dass er ein immer gut riechender Mann war; der das paradoxe Potenzial besaß, sehr zärtlich aber auch massiv grob mit Menschen umzugehen; sein schallend-rasselndes, stoßhaftes Lachen; und die Tatsache, dass er kein Liberaler war.