Lisa, rebellische schwarze Punkerin, lebt mit ihrer Gang im Bauwagen auf einem besetzten Grundstück. Die Freunde sind vereint im Kampf gegen Spießigkeit, Kapitalismus und die Staatsgewalt. Als Lisa von der bevorstehenden Zwangsräumung des Bauwagenplatzes erfährt, muss sie die Initiative ergreifen, um ein lang gehütetes Geheimnis zu bewahren. Hinter dem Rücken der anderen nimmt sie ein Jobangebot im Epizentrum der kapitalistischen Konsumgesellschaft an: als Moderatorin an der Seite ihres verhassten Vaters beim Homeshopping-Sender HSP.
Homeshoppers' Paradise
Nancy Mac Granaky-Quaye
Geboren 1972 in Neuss. Studierte Regie an der internationalen filmschule ifs in Köln. Tätig als Regisseurin, Autorin und Bildmischerin sowie als Kuratorin und Programmgestalterin für das Africa Film Festival Köln. 2006 HOTEL ECLIPSE, Kurzfilm
2006 | Hotel Eclipse | Kurzfilm | |
Gehenlassen | Kurzfilm | ||
2007 | Short Beento | Kurzfilm | |
2008 | Real Life: Deutschland | Dokumentarfilm | |
2010 | Short the Garden | ||
2013 | In.puncto | TV | |
2020 | I Have a Dream | Dokumentarfilm | |
2021 | Terraexpress - Schwarz in Deutschland | Dokumentarfilm | |
2022 | Homeshopper‘s Paradise | Spielfilm | 2022 |
„Auch nach Black Lives Matter 2020 werden schwarzen Menschen immer noch Eigenschaften nur aufgrund ihrer Hautfarbe zugeschrieben. Noch immer werde ich gefragt, wo ich eigentlich herkomme, obwohl ich in Deutschland geboren wurde. Einerseits ist Deutschland meine Heimat, andererseits wird dies immer wieder infrage gestellt. Aber jeder Mensch möchte das Gefühl haben, genau da, wo er ist, richtig und akzeptiert zu sein. Viele marginalisierte Gruppen kennen dieses Gefühl. Das englische Wort ‚Belonging‘ beschreibt diese Empfindung für mich sehr schön. Darum geht es für mich im Kern.
Wie gehe ich damit um, mich nicht angenommen zu fühlen und als ‚fremd‘ wahrgenommen zu werden? Kämpfe ich gegen Stereotype an oder halte ich die Füße still und passe mich an? [...]
Diesen Fragen wollte ich in dem Film nachgehen, indem zwei diametral entgegengesetzte Welten und zwei Generationen aufeinanderprallen. [...]
Vor allem aber ist der Film der Versuch, mich selbst und andere Afrodeutsche und alle, die sich ähnlich fühlen, mit ihrer Identität zu versöhnen, denn auch wenn man anders als der Durchschnitt aussieht, sind wir gut – so wie wir sind.“
Nancy Mac Granaky-Quaye