The Menu

„Slowik ist eine ziemlich komplexe Persönlichkeit, und ich wollte zeigen, wie sehr er sich für die Verbesserung und Innovation seiner Kunst einsetzt, nämlich bis hin zur Gefährdung seines eigenen Lebens – das ist faszinierend und außergewöhnlich. Ralph und ich waren beide sehr darauf bedacht, ihn nicht als Karikatur darzustellen. Wir wollten seine Menschlichkeit und seinen Schmerz herausarbeiten, sein Handeln verstehen. Nicht, um es zu entschuldigen oder zu verurteilen, sondern ihm zumindest, so gut wir das können, Kontext und eine Authentizität zu verleihen.

Dominique Crenn war der Schlüssel zum Erfolg. Sie ist eine Weltklasse-Köchin, und ihre Gerichte sind von unglaublicher Kunstfertigkeit, strahlen aber gleichzeitig auch eine gefühlvolle Wärme aus. Wir wollten ausdrücklich, dass die Kreationen von Slowik eine emotionale Kälte haben. Sie sollen schön sein, aber gleichzeitig auch irgendwie tot. Das ist offensichtlich eine Ausweitung seiner Seele und seiner Psyche in dieser Geschichte. So konnte Dominique ihren Part bei der Gestaltung des Chefmenüs spielen. Das machte die Sache für sie ebenso reizvoll wie die Tatsache, dass sie sich über die Exzesse ihrer eigenen Kunst lustig machen konnte – und sie hat sich darauf eingelassen.“

Mark Mylod