Hofer Kritiker Preis 2023 und GRANIT - Hofer Dokumentarfilmpreis 2023

    Hofer Kritiker Preis

    Der HOFER KRITIKER PREIS wird für ein Langspielfilmdebüt aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz vergeben. Gewürdigt werden soll ein*e Regisseur*in, der oder die zusammen mit der Produktionsfirma gesellschaftlich relevante Themen aufgreift und neue kreative und innovative Wege geht. Der nicht-dotierte Preis wird vom Schweizer Verband der Filmjournalistinnen und -journalisten sowie der Berufsvereinigung deutscher Medienjournalisten vergeben. In diesem Jahr werden ausgezeichnet:

    Regie: ROBERT GWISDEK für seinen Film DER JUNGE, DEM DIE WELT GEHÖRT
    Produktion: LAURENS PÉROL für seinen Film Å ØVE

    „In seinem Spielfilmdebüt DER JUNGE, DEM DIE WELT GEHÖRT, versteht er, ganz in Schwarz-Weiß und doch blühend mit Fantasie und Kreativität, eine fiebertraumartige Idee zweier Figuren zu vermitteln, die sich in ihren komplexen, von mannigfaltigen Eindrücken getriebenen Welten finden und gegenseitig retten.“

    „Im Zusammenspiel der Bilder des Kameramanns Henrik Lande Anderson mit Filmmusik, Ton und Sounddesign entwirft der Film in präzisen Tableaus ihre unmögliche Reise [Anm.: die, der Hauptdarstellerin] als Allegorie auf das Leben in sich verdunkelnden Zeiten.“ Die Jury, die Filmkritiker*innen Susanne Gottlieb (Wien), Holger Heiland (Berlin) und Teresa Vena (Schweiz).

    Robert Gwisdek wurde 1984 in Berlin geboren und hat Schauspiel an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf studiert. Neben seiner Schauspiel- und Regietätigkeit ist er auch Sänger einer Band.

    Laurens Pérol, Jahrgang 1995, hat am Nordland College of fine Arts and Film in Kabelvåg, Lofoten/ Norwegen studiert und ist als Kameramann und Regisseur tätig. Er war sowohl 2020 als auch 2021 mit einem Kurzfilm bei den Filmtagen vertreten.

    GRANIT - Hofer Dokumentarfilmpreis

    Seit acht Jahren wird im Rahmen der Internationalen Hofer Filmtage der GRANIT - Hofer Dokumentarfilmpreis verliehen. Der mit 7.500 € dotiere Preis wird von der in Hof ansässigen „Hermann und Bertl Müller Stiftung“ für den besten langen Dokumentarfilm aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz gestiftet. Die dreiköpfige Jury bilden in diesem Jahr Paola Calvo und Patrick Jasim vom Berliner Regie-Duo Tumult sowie Franziska Schönenberger, Autorin und Regisseurin aus München. 2023 vergeben sie den Preis an

    LEONHARD HOFMANN und RICCARDO DEJAN JURKOVIC für ihren Film FRANK MEYER

    „FRANK MEYER ist ein Film, der in Thema und Form nicht aktueller sein könnte. Es ist ein Film, der auf die Leinwand gehört und der eindrucksvoll beweist, dass Kinodokumentarfilm aus Deutschland frisch und lebendig sein kann.“

    Leonhard Hofmann ist 1987 in Nicaragua geboren und in Deutschland aufgewachsen. Er hat einen Bachelor in Motion Pictures und studiert seit 2015 Regie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Riccardo Dejan Jurkovic, Jahrgang 1988, hat an der Hochschule in seiner Heimatstadt Darmstadt Motion Pictures studiert und absolviert aktuell ein Postgraduierten Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Er ist als freiberuflicher Filmemacher tätig.

    Darüber hinaus hat sich die Jury zwei Lobende Erwähnungen vergeben:

    GUDRUN GRUBER für ihren Film RESTORATION
    MARKUS SCHRÖDER für seinen Film SLEEPING GIANT

    „Die Regisseurin hat den Mut, ihre Protagonistin selbst sprechen zu lassen, und entwickelt zusammen mit ihrem Kameramann Bernd Effenberger mit minimalen Mitteln eine klare und starke Filmsprache, die uns ganz nah an die Protagonistin heranführt, ohne ihr den Raum zu nehmen.“

    Gudrun Gruber ist 1984 in Leoben, Österreich geboren. Sie hat Kunst an der Akademie für Bildende Künste Wien sowie Dokumentarfilm an der HFF München studiert. RESTORATION ist ihr Abschlussfilm an der HFF - Hochschule für Film und Fernsehen München.

    „Das Filmteam schafft es, eine erstaunliche Nähe zu Menschen aufzubauen, die aufgrund ihrer Rebellenvergangenheit ausgeschlossen sind. Markus Schröder scheut die Komplexität des Konflikts nicht und behandelt in seinem Film universelle Themen wie Schuld, Reue und Vergebung auf beeindruckende Weise.“

    Markus Schröder, Jahrgang 1982, ist gebürtiger Kulmbacher. Nach einem Regie-Studium in Buenos Aires ist er tätig als Regisseur für Dokumentar-, Spiel- und Werbefilme.

    Wir übermitteln allen Gewinner*innen unsere herzlichen Glückwünsche!

    Veröffentlicht am: 29. Oktober 2023

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