Traditionell werden auf den Internationalen Hofer Filmtagen viele Preise vergeben. Am Freitag, den 27. Oktober gleich drei an der Zahl.
Der PHAROS SHIVER SCREEN AWARD wird 2023 zum zweiten Mal verliehen. Der mit 2.500,-€ dotierte Preis wird ausgelobt von Pharos - the Post Group und The Playmaker Munich und ist verbunden mit einem First Look auf den Weltvertrieb eines im Anschluss geplanten Langfilmprojekts sowie auf Koproduktion durch Media Services und Vernetzung mit potentiellen Verleihern. Der Preis geht an die Regisseure
PHILIPP FRÖHLICH und DOMINIK GROSS für ihren Film SCHERBEN
Die Jury um Christian Pfeil (Kinobetreiber), Romain Roll (Grossmann Fantastic Film & Wine Festival) und Ramona Sehr (Autorin) begründet ihre Entscheidung so (Auszug):
„Ein Thema. Eine Idee. Eine Geschichte. Erzählt im richtigen Format mit herausragenden Darsteller*innen und einer virtuosen Bandbreite der Genrespielarten, haben wir uns entschieden, SCHERBEN mit dem Pharos Shiver Screen auszuzeichnen. Ein besonders starker Moment ist, wenn sich die Protagonistin traut, gegen die Ignoranz und Misogyne des Maklers aufzubegehren und sie dann doch in Folge ihrerseits Traumas scheitert.“
Philipp Fröhlich wurde 1988 in München geboren und hat Kommunikationswissenschaften studiert. Er ist als Oberbeleuchter, Produzent und Regisseur tätig. Dominik Gross, 1987 in Grevenbroich geboren, ist ausgebildeter Mediengestalter und arbeitet als Toningenieur, Kamera- und Regieassistent sowie als Regisseur. Für beide stellt SCHERBEN ihr Kurzfilm-Regiedebüt dar.
Der FRIEDRICH-BAUR-GOLDPREIS wird für die beste Regieleistung bei einem ersten langen Spielfilm durch die Bayerische Akademie der Schönen Künste, in memoriam Heinz Badewitz vergeben. Er ist der höchstdotierte Preis der Internationalen Hofer Filmtage und besteht aus zertifizierten Goldbarren im Wert von etwa 35.000,-€. Zusätzlich gibt es eine einjährige künstlerische Beratung durch eine*n Mentor*in, zur Unterstützung bei der Entwicklung eines neuen Filmes. In diesem Jahr erhält den Preis die Regisseurin
PAULINE SCHLÄGER für ihren Film DANN LIEBER STERBEN
Die diesjährige Mentorin Corinna Schnitt, Medienkünstlerin, hat die Jurytätigkeit übernommen und begründet die Entscheidung wie folgt (Auszug):
„‚Dann lieber sterben‘ zeigt die verschiedenen Reaktionen einer Freundesgruppe nach dem Selbstmordversuch eines ihrer Mitglieder. […] Die Regisseurin Pauline Schläger greift mit ihrer sehr genauen Beobachtungsgabe, geprägt von ihrer Co-Autorin Jana Neef und dem Co-Autor Julius Nerlich, ein wichtiges und sensibles Thema unserer Gesellschaft auf: psychische Gesundheit und unser Umgang damit.“
Pauline Schläger wurde 1996 in Hamburg geboren und studierte in Bayreuth Medienwissenschaften. Aktuell studiert sie an der Internationalen Filmschule Köln (ifs). Sie ist als Regisseurin, Regie-Assistentin und Producerin tätig und debütiert in Hof im Spielfilmbereich.
Der JURY-KURZFILMPREIS DER STADT HOF wird von einer dreiköpfigen Jury vergeben und ist mit 2.500,-€ dotiert. In diesem Jahr besteht sie aus der Filmemacherin und Drehbuchautorin Ursula Gruber, der Schauspielerin Denise M’Baye und Juliane Pielot, Co-Geschäftsführerin missingFILMs. 2023 werden zwei Produktionen ausgezeichnet.
CAN TANYOL für seinen Film VERRÜCKTES BLUT
ANNA-SOPHIA RICHARD für ihren Film MY ORANGE GARDEN
Can Tanyol wurde 1987 in Hamburg geboren. Nach einem Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf arbeitet er als Regisseur und Drehbuchautor.
Anna-Sophia Richard, 1991 in der Dominikanischen Republik geboren, wuchs dort sowie in Deutschland und Guatemala auf. Neben einer Ausbildung an der Casa Comal Filmschule in Guatemala prägt ihre Vita ein Regiestudium an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sie ist tätig als Regisseurin für Kurz- und Spielfilme.
Wir gratulieren allen Preisträger*innen recht herzlich und wünschen für die zukünftigen Projekte alles Gute!