Von Kunst, Menschen und Märchen

    „Kino: Die einzige Sucht, die sich lohnt.“

    Thorsten Schaumann
    Künstlerischer Leiter

    Euphorie, das Leben im Moment und das Vergessen aller Sorgen. Das kann passieren, wenn im Kinosaal die Lichter ausgehen und sich der Vorhang zu einer anderen Welt öffnet. In den 154 Werken, die 2023 im Festivalprogramm laufen, erzählen die Filmemacher*innen gekonnt Geschichten, in denen der Realität entflohen wird, über die märchenhafte Leichtigkeit des Seins, die mannigfaltigen Facetten des Menschen, aber auch solche, in denen man ganz unberauscht den harten Tatsachen ins Auge blickt. Das Programm der 57. Internationalen Hofer Filmtage zeigt: Kino ist die einzige Sucht, die sich lohnt.

    Wir möchten Ihnen - unter diesem Fokus - gerne einen ersten Ausblick auf unser diesjähriges Programm geben:

    Von Kunst, Menschen und Märchen (fiktionale Produktionen)

    GONDOLA, Regie: Veit Helmer (Deutschland, Georgien 2023)
    In Georgien arbeiten Iva und Nino als Schaffnerinnen einer kleinen Bergbahn. Stück für Stück lernen sich die beiden Frauen näher kennen und aus einem kollegialen Verhältnis entwickelt sich ein Flirt und schließlich echte Liebe. Diese hat jedoch auch Auswirkungen auf die Arbeit der beiden.
    Mit Mathilde Irrmann und Nini Soselia

    THE LANDS OF HEAVEN, Regie: Pablo García Canga (Spanien 2023)
    Es ist Nacht in Madrid. Neun Menschen und fünf Gespräche. Geschichten. Erfundene und wahre. Darunter eine, die von Gespräch zu Gespräch weitergesponnen wird und in der es um einen Film über einen alten japanischen Bäcker geht, der auch Dichter ist. Ein Film, der einen Film neu erzählt. Mit Bildern, die aus Worten gemacht sind und mit Worten, die Bilder entstehen lassen.
    Mit Luis Moreno, Paula Ruiz, Lola Casamayor, Violeta Gil, Carlos Troya, Andrés Gertrudix, Itziar Manero, Gonzalo Herrero und Fernanda Orazi

    DIE DOPPELTE FRAU, Regie: Beate Thalberg (Österreich 2022)
    Salzburg im Jahr 1948: Ein Privatdetektiv bekommt von einer mysteriösen Frau einen Koffer voller Fotos und den Auftrag, alles über deren Urheber Carl Ellinger herauszufinden. Als sich herausstellt, dass Ellinger lange bevor die Fotos entstanden, verschwunden ist, stellt sich die Frage: Wer hat diese Bilder gemacht?
    Mit Verena Altenberger, Claudia Kottal und Philipp Karner

    FRIENDS ON A COUNTRY ROAD, Regie: Santiago Loza (Argentinien 2021)
    In einem Bergdorf fällt ein Stein vom Himmel. Zwei Freunde machen sich auf die Suche danach und beginnen eine Reise durch winterliche Landschaften, zu Begegnungen und Abschieden, Glück und Trauer, aber sie finden auch zur Poesie.
    Mit Eva Bianco, Anabella Bacigalupo, Jazmín Garballo und Carolina Saade

    Von Kunst, Menschen und Märchen (non-fiktionale Produktionen)

    THE MIES VAN DER ROHES - A FAMILY SAGA, Regie: Sabine Gisiger (Schweiz 2023)
    Eine Familiensaga der Moderne, erzählt von den Frauen um den bekannten Architekten Ludwig Mies van der Rohe, genauer: von seiner Frau, seinen Töchtern und seiner Geliebten. Als Mies 1938 in die USA emigriert, sind sie in der Nazizeit auf sich alleine gestellt und kämpfen sich durch Krieg und Barbarei. Über die Chancen der neuen Zeit und die Einschränkungen alter Muster.
    Mit Katharina Thalbach und Anna Thalbach

    CINÉMA LAIKA, Regie: Veljko Vidak (Frankreich, Finnland 2023)
    In einem finnischen Walddorf bauen Schriftsteller und Dichter Mika Lätti und sein Freund, der Regisseur Aki Kaurismäki gemeinsam mit den Dorfbewohner*innen eine alte Gießerei zu einem Kino um, dem Kino Laika. Ein Film über einen besonderen Ort und die Fähigkeit, Veränderungen zu bewirken.
    Mit Jim Jarmusch, Simon Al-Bazoon, Nuppu Koivu und der Band Maustetytöt

    FEUERBLUME - DIE ZWEI LEBEN DER MARISA MELL, Regie: Markus Mörth (Österreich 2023)
    Wer war Marisa Mell und wer Marlis Moitzi? In diesem Film werden die Personae der berühmten Grazer Schauspielerin gegenübergestellt und Weggefährt*innen wie Senta Berger, Christine Kaufmann und Erika Pluhar erinnern sich. Mit aktuellem Blick auf die Rolle der Frau im Filmgeschäft der 1960er bis -80er.
    Mit Erika Pluhar, Andre Schneider, Karin Moitzi-Aicardi, Helmut Berger und Marion Mitterhammer

    THE GIACOMETTIS, Regie: Susanna Fanzun (Schweiz 2023)
    Die Familie Giacometti ist eine Schweizer Künstlerdynastie. Vater Giovanni, der als Impressionist der ersten Stunde gilt, Sohn Alberto, dessen dünne Skulpturen die Kunstwelt revolutionieren, Mutter Annetta, die der Ruhepol der Familie war oder die anderen Kinder. Sie alle besaßen bemerkenswertes künstlerisches Talent, eingebettet in ein Leben zwischen der schroffen Schweizer Berglandschaft und Metropolen; zwischen den Kulturen.
    Mit Nelda Moggi-Negrini, Eberhard W. Kornfeld, Giacomo Dolfi, u.a.

    Weitere Informationen erhalten Sie über unsere Website.

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    Veröffentlicht am: 11. Oktober 2023

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