In einem syrischen Grenzdorf in den frühen 1980er-Jahren erlebt der kleine Sero sein erstes Schuljahr. Er spielt freche Streiche mit seinen Kameraden, träumt von einem Fernseher, damit er endlich Cartoons schauen kann, und muss gleichzeitig erleben, wie die Erwachsenen um ihn herum immer mehr von nationalistischer Willkür und Gewalt erdrückt werden. Ein neuer Lehrer ist angereist, um aus den kurdischen Kindern stramme panarabische Genossen zu machen. Er verbietet mit seinem Schlagstock die kurdische Sprache, befiehlt die Verehrung Assads und predigt Hass auf die Juden, die zionistischen Erzfeinde. Der Unterricht verwirrt Sero, denn seine langjährigen Nachbarn sind eine liebenswerte jüdische Familie. Der Film ist inspiriert von den persönlichen Kindheitserlebnissen des Regisseurs und spannt die berührende Erzählung bis in die syrische Tragödie der Gegenwart.
„Ich habe mehr als 25 Jahre an dem Film gearbeitet, ich habe das Drehbuch vor langer Zeit geschrieben, als ich noch in der Tschechoslowakei Filmregie studiert habe. Ich habe das Drehbuch alle paar Jahre aktualisiert, wie ein Computerprogramm. Ich habe nie die Hoffnung verloren, dass ich diesen Film irgendwann drehen kann. Es war nicht einfach für mich als Filmemacher, als Kurden, der sein Heimatland verlassen musste, hier in der Schweiz wieder einige Filme zu drehen, aber ich glaube, es hat funktioniert. Wenn man nicht aufgibt, wenn man an etwas glaubt und mit Liebe und Leidenschaft drangeht, dann schafft man es.“