Frankreich heute:
Ein überschuldetes Rentnerpaar versucht, einen Rockwettbewerb zu gewinnen, zur gleichen Zeit wird ein Minister der Steuerhinterziehung verdächtigt, und ein junges Mädchen trifft einen Sexbesessenen. Eine lange Nacht steht uns bevor. Eine unruhige Nacht.
„Wenn es in einem Film um Diskussionen geht, finde ich es interessant, die Thesen und Antithesen aufzuzeigen und mit bissigem Humor auszustatten, denn das macht sie lebendig. Ich will auch kinematografisch eigentlich nicht Partei ergreifen, um nicht dem Schwarzweißdenken zu verfallen, denn jeder soll sich mit besagter Diskussion identifizieren können. Mir geht es nicht darum, einen linksgerichteten Film zu machen, sondern darum, sondern um Offenheit. Ich versuche, an den gesunden Menschenverstand und Fairness zu appellieren, denn in der heutigen Zeit gibt es zu viele Lügen. Aber ich könnte auch problemlos von den ‚Dreckskerlen von Armen‘ sprechen. Im Film gilt es, Schwarzweißdenken zu vermeiden, sonst verweigert sich ein Teil des Publikums und der andere schließt sich vorbehaltlos an.
ORANGES SANGUINES ist politisch, ohne sich einer politischen Richtung anzuschließen. Ja, er zeigt ein kritisches Bild der französischen Gesellschaft, aber die beste Hommage, die ein Künstler seinem Land erweisen kann, ist, es zu kritisieren.“