Ein Mann in Paris, eine Frau in Berlin. Julia, eine Kunststudentin Ende zwanzig, lebt seit mehreren Jahren mit dem Kripobeamten Christian zusammen. Ihre Beziehung ist bedroht, seit sich Julia in den jungen Barkeeper Frank verliebt hat, der es genießt, sie mit provokantem Sex zu verunsichern. Christian flieht über die Feiertage aus Berlin. Er will nicht ohne Julia leben und hält es mit ihr doch nicht aus. Er setzt sich selbst ein achtstündiges Ultimatum, um sie zurückzugewinnen. Zum ersten Mal allein, entscheidet Julia sich, die Affäre mit Frank zu beenden. Frank wiederum hält Heiligabend für einen guten Zeitpunkt, Julia endlich seine Liebe zu gestehen. In dieser Situation eröffnet Christian mit einem makabren Schachzug eine Nacht zwischenmenschlicher Abgründe. Eine erotische Abenteuerreise beginnt.
„Es gibt hier eine Frau, die liebt den einen und liebt den anderen, und jede, die das mal erlebt hat, weiß, dass das ein wahnsinnig beflügelndes Gefühl sein kann, das einen auch bereichert. Der Film beschäftigt sich mit der Angst, die daraus entsteht, und damit, dass es keine schmerzfreie Lösung für alles gibt. Liebe kann nicht hundert Prozent Wahrheit sein, Liebe hat mit Lüge, Verklärung und Hingabe zu tun. Der Film zeigt Situationen, bei denen man droht, über die Kante zu fallen, weil man nicht gelernt hat, damit umzugehen. […]
Wenn man einen solchen Liebesfilm macht, kann man Erotik und Sex nicht auslassen. Erotik ist der Motor, der die Gefühle unkontrollierbar macht. Einfach das, wogegen man sich nicht wehren kann. Es geht um versteckte Sehnsüchte und was einen Amok laufen lässt, eben darum, was nicht steuerbar ist. Es ist dieser kleine Freiraum, den ich mir gestatte, von dem ich am Anfang gar nicht weiß, was für eine Eigendynamik er kriegen kann, und wie er plötzlich in alles andere hineingreift, was mit meinem Leben zu tun hat.“
Maria Schrader