In einer nahen Zukunft ... Auf einer von der Welt abgeschnittenen Insel kümmert sich die 30-jährige Gaëlle um eine kleine Gruppe älterer Menschen. Die Ankunft eines Segelschiffs bringt wieder Freude und Leben auf die Insel. Doch Gaëlle zweifelt an den Absichten der Reisenden, denn die Alten beginnen, einer nach dem anderen zu sterben.
Belladone
Alanté Kavaité
Geboren in Vilnius, Litauen, lebt und arbeitet seit 1992 in Frankreich. Studium an der École d’Art d’Avignon und an der École des Beaux-Art de Paris (ENSBA). Tätig als Regisseurin und Drehbuchautorin.
2002 | La Carpe | Kurzfilm | |
2006 | Ecoute le Temps | Spielfilm | |
2012 | How We Tried a New Combination of Light | Kurzfilm | |
2015 | The Summer of Sangaile | Spielfilm | |
2025 | Belladone | Spielfilm | 2025 |
„Die Idee zu diesem Film entstand aus einem Gefühl großer Hilflosigkeit gegenüber älteren Freunden und ihren gebrechlichen Körpern. Die Frage war, wie ich mich ihnen gegenüber richtig verhalten sollte. Vor allem wurde ich von einer Freundin – einer Ärztin im Ruhestand – inspiriert, die mir zu verstehen gab, dass mein Verhalten ihr gegenüber nicht richtig war. Ich neigte dazu, sie zu beschützen oder zu bemuttern, obwohl sie eigentlich nur in Ruhe Wein trinken wollte. Ich las auch Simone de Beauvoirs La Vieillesse und stellte fest, dass sich seit 1970 nichts geändert hat, dass wir noch immer die natürliche Tendenz haben, ältere Menschen zu infantilisieren und ihnen ihren Status als Erwachsene aberkennen wollen. So entstand Gaëlle, jene junge Frau, die sich weigert, die Endlichkeit der Dinge anzuerkennen, die es nicht erträgt, Menschen sterben zu sehen.
Ihre Ignoranz/Ablehnung des Todes wird durch ihre Schuldgefühle verschlimmert, weil sie beim Tod ihrer Mutter nicht anwesend war. Diese Figur hat sicher etwas von mir selbst, denn ich habe nicht gesehen, dass meine Mutter alterte.
Der Film beschäftigt sich mit dem, was den Reiz des Lebens ausmacht und stellt insbesondere die Frage: Wie stirbt man in Freude?“