Drei verkleidete Nazi-Frauen greifen Liza auf einem Bahnhof an und ergreifen die Flucht, wobei sie einen schweren Autounfall verursachen. Liza findet sich im selben Krankenhaus wieder wie Vanessa, die einzige Überlebende des Unfalls. Liza möchte Licht ins Dunkel des Angriffs bringen, aber tief verwurzelte Vorurteile und rassistische Strukturen – in der Polizei wie in den Familien der jungen Frauen – erschüttern Lizas Realität und stellen gesellschaftliche Werte infrage. Vanessa hingegen ringt mit ihrer Schuld und sucht nach einem Weg, sich Liza zu stellen. Doch Liza hat längst eigene Pläne…
Doppelherz
Christian Koch
Geboren 1989 in Thüringen. Filmstudium an der Bauhaus-Universität Weimar. Tätig als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent.
2016 | Low on Gas | Kurzfilm | |
2018 | Grauer Reiter | Kurzfilm | |
2020 | A Christmas Carol | Kurzfilm | |
2021 | Lips & Tips | Kurzfilm | |
2025 | Doppelherz | Spielfilm | 2025 |
„Leider ist unser Film eine Art ‚Heimatfilm‘ – denn in Thüringen und Deutschland allgemein steigt die Zahl rechter, gewaltmotivierter Straftaten von Jahr zu Jahr. Kaum zu glauben, dass wir im Jahr 2025 noch immer in zwei Welten leben: Ich kann mich frei bewegen, während sich Menschen mit Migrationshintergrund fragen müssen: Kann ich zu dieser Zeit an diesen Ort gehen?“
„Die politische Entwicklung der letzten Jahre und die jüngsten Wahlergebnisse zeigen deutlich, dass Rassismus und Vorurteile nie verschwunden sind – im Gegenteil, sie nehmen weiter zu. Mein Film greift einen solchen Fall auf und erzählt die emotionale Geschichte sowohl des Opfers als auch der Täterin – eng verknüpft mit deren Beziehungen zu Familie und Freundeskreis.“
„Es ist auch ein Film über menschliche Kommunikation, oder vielmehr über ihr Scheitern. Wir zeigen, wo dieses Denken seinen Ursprung hat und wie es sich fortsetzt. Wir beleuchten die Perspektive der Betroffenen und die Gleichgültigkeit, auf die sie stoßen – selbst bei der Polizei.“