Studentin Annika kehrt zu Weihnachten heim, doch die Vorfreude auf das Familienessen wird durch Spannungen getrübt: Stiefvater Thomas lädt Geschäftspartner ein, Mutter Monika konzentriert sich auf Schwester Mayas Karriere, und Onkel Detlef sorgt mit Sprüchen für Unruhe. Als Maya lieber mit ihrem Freund Barir feiern will, deckt Annika sie mit einer Lüge.
Die Nachricht eines Anschlags erschüttert das Adventsdinner. Maya ist nicht erreichbar – und mit der wachsenden Angst fallen auch die Masken. Schuldzuweisungen, Misstrauen und lange verdrängte Konflikte treten zutage. Die familiäre Idylle zerbricht, Wort für Wort, Blick für Blick.
Als Maya schließlich unversehrt zurückkehrt, scheint der Schrecken vorbei – doch das Gesagte bleibt. Die Fassade mag noch stehen, aber darunter ist die Familie unwiderruflich verändert.
Ein Abend im Dezember
Matthias Kreter
Geboren 1990 in Frankfurt/Main. Verschiedene Praktika und Kurse im Filmbereich. Studium Motion Pictures an der Hochschule Darmstadt. Regiestudium im Fachbereich Spielfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg. Tätig als Regisseur und Produzent.
2013 | Eikasia | Kurzfilm | |
2015 | Acheron | Kurzfilm | |
Cans | Kurzfilm | ||
2016 | Pein | 360°-Kurzfilm | |
2017 | 8:27 | Kurzfilm | |
2018 | Breathe! | Kurzfilm | |
Smog | Kurzfilm | ||
2019 | Ein halb-vergessener Traum | Kurzfilm | |
2021 | Verlust | Kurzfilm | |
2025 | Ein Abend im Dezember | Spielfilm | 2025 |
„Die Angst vor Kontrollverlust begleitet mich persönlich schon lange. In Ein Abend im Dezember wollte ich diese Erfahrung filmisch erforschen. Mich interessierte weniger die Perspektive von Tätern oder direkt Betroffenen, sondern die von uns allen, die ‚nur‘ mit der Unsicherheit leben müssen: mit der Angst um unsere Liebsten, mit Bildern aus den Nachrichten, mit dem Gefühl, dass alles jederzeit zerbrechen kann. Im Mikrokosmos einer Familie wollte ich zeigen, wie diese Angst Fassaden bröckeln lässt, unausgesprochene Konflikte an die Oberfläche treibt und Vertrauen zerstört.“