Vera lernt das Straßenmädchen Lucie kennen und schließt sich ihrem Leben an. Vera wird schwanger, möchte das Baby aber nicht. Sie lässt sich überreden, es unter Lucies Namen auszutragen, um zusammen eine Familie zu gründen. Eine Konstellation, der die Mädchen nicht gewachsen sind ...
Lucie & Vera
Julia von Heinz
Geboren 1976 in Berlin. Studium und Promotion an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Tätig als Regisseurin, Drehbuchautorin, Produzentin und Hochschulprofessorin.
2008 | Alles was am Ende zählt | Spielfilm | |
Standesgemäß | Dokumentarfilm | 2008 | |
2012 | Hanni und Nanni 2 | Spielfilm | |
Rosakinder | Dokumentarfilm Co-Regie |
2012 | |
2013 | Hannas Reise | Spielfilm | 2013 |
2015 | Ich bin dann mal weg | Spielfilm | |
2017 | Katharina Luther | TV-Film | |
2018 | Für immer und dich | TV-Film | 2018 |
2020 | Und morgen die ganze Welt | Spielfilm | 2020 |
Diese Geschichte enthielt alles, was ich auf der Leinwand sehen möchte, weshalb ich Filme mache, was mir die Kraft gibt, über Jahre hinweg an einer Idee festzuhalten: Utopie, Rebellion und eine tiefe, unerwartete Liebe.
Zwei Mädchen in einem Jugendheim. Die eine wird schwanger und möchte das Kind um keinen Preis behalten. Die andere wünscht sich nichts sehnlicher als eine eigene Familie und überredet sie, das Kind auszutragen und ihr zu überlassen. Bis zur Geburt verstecken sie sich gemeinsam in einer Wohnung. Und danach will keine mehr gehen und der anderen das Kind überlassen. Ein verzweifelter und gefährlicher Kampf entbrennt, bis die beiden begreifen, dass keine gehen muss. Dass sie gemeinsam diese neue kleine Familie ausmachen.
Die Utopie einer Familie, die zueinander findet, weil es sich richtig anfühlt. Abseits gesellschaftlicher Konventionen.
Meine Schwester hatte diese wahre Geschichte in einem Jugendheim erlebt und mir erzählt, und dann ließ sie mich nicht mehr los.
Als Autodidaktin, damals noch ohne Netzwerk, fehlten mir die Möglichkeiten, einen Langfilm in Angriff zu nehmen. Ich konnte jedoch mit Referenzmitteln aus meinem Kurzfilm Doris einen Kurzfilm umsetzen, Lucie & Vera, um diese Geschichte sichtbar zu machen und damit Partnerinnen und Finanzierung zu finden.
Hof lud den Kurzfilm 2004 ein und im Café der Tanzschule traf ich erstmals die Redakteurin Andrea Hanke vom WDR, die ihn sich ansah und sich das Drehbuch schicken ließ. Das war der Grundstein für mein Debüt Was am Ende zählt, das dann 2007 auf der Berlinale Premiere feierte.