HOMMAGE AN JULIA VON HEINZ

    Julia von Heinz 1

    Die Hommage der 59. Internationalen Hofer Filmtage 2025 ist der Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin JULIA VON HEINZ gewidmet. Ihre Karriere begann sie mit einem ihrer ersten Kurzfilme bereits 2003 in Hof. Heute gehört sie zu den erfolgreichsten Autorenfilmerinnen Deutschlands und hat sich durch zahlreiche Projekte auch international längst einen Namen gemacht. Ihre Filme setzen Maßstäbe für das deutsche Kino und zeigen, dass Anspruch und Emotionalität sich nicht ausschließen. Dabei entfaltet sich ein facettenreiches Deutschlandportrait, rückblickend ins Geschichtliche, vibrierend vor Gegenwart, ohne das Sinnliche und Unterhaltsame aus den Augen zu verlieren.

    „Reflektiert, tiefgründig und gesellschaftlich engagiert – das ist Julia von Heinz als Filmemacherin und Mensch. Ihre Karriere ist untrennbar mit Hof verbunden. Mit ihrer Stimme setzt sie – nicht nur im Film – Akzente, die weltweit wirken. Es ist der richtige Moment, innezuhalten und ihr außergewöhnliches filmisches Schaffen in einer Hommage gemeinsam auf der großen Leinwand zu feiern", sagt Thorsten Schaumann, Künstlerischer Leiter der Hofer Filmtage. 

    Julia von Heinz, 1976 in West-Berlin geboren und in Bonn aufgewachsen, startete ihren Weg als Regisseurin über Umwege: Ihre Bewerbungen an Filmhochschulen wurden abgelehnt; bevor sie ihr Diplom als Kamerafrau erhielt, arbeitete sie als Mediengestalterin. Bereits mit ihren Kurzfilmen machte sie auf sich aufmerksam. 2005 wurde sie künstlerische Mitarbeiterin bei Rosa von Praunheim an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, wo sie 2012 zur Dr. phil. promovierte. Es gibt kaum einen Preis in Deutschland, den sie nicht für ihre Filme erhalten hat (Deutscher Filmpreis, Bayerischer Filmpreis, Goldener Spatz, etc.) sowie viele Nominierungen bei Festivals weltweit (Turin, Venedig, etc.)

    Internationale Aufmerksamkeit erzielte Julia von Heinz im Jahr 2020 mit ihrem Politdrama UND MORGEN DIE GANZE WELT, der im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspielen in Venedig lief und die 54. Internationalen Hofer Filmtage eröffnete. Der Film, in dem Julia von Heinz ihre eigene Antifa Vergangenheit verarbeitete, ging 2021 für Deutschland ins Rennen um den Oscar. TREASURE, nach dem Bestseller „Too many Men“ von Lily Brett, ist ihr erstes internationales Projekt und feierte die Weltpremiere bei der Berlinale 2024.

    Die Internationalen Hofer Filmtage haben seit vielen Jahren eine enge Verbindung zu Julia von Heinz. Der Kurzfilm LUCIE & VERA lief bereits 2003 bei den Filmtagen. Fortan war sie stetiger Gast in Hof und präsentierte hier in den folgenden Jahren immer wieder Filme: so 2008 den Dokumentarfilm STANDESGEMÄß über drei adelige Singlefrauen. In ROSAKINDER stellte sie sich 2012 gemeinsam mit fünf Regiekollegen der aberwitzigen Herausforderung, die Beziehung zu ihrem Übervater Rosa von
    Praunheim aufzuarbeiten; 2013 folgte der Spielfilm HANNAS REISE und 2018 FÜR IMMER UND DICH, bevor sie mit UND MORGEN DIE GANZE WELT die Internationalen Hofer Filmtage im Jahr 2020 eröffnete. 2021 erhielt Julia von Heinz den Filmpreis der Stadt Hof.

    Die 59. Internationalen Hofer Filmtage zeigen neun Filme in der Hommage:
    LUCIE & VERA (2003)
    WAS AM ENDE ZÄHLT (2007)
    STANDESGEMÄß (2008)
    ROSAKINDER (2012)
    HANNAS REISE (2013)
    ICH BIN DANN MAL WEG (2015)
    UND MORGEN DIE GANZE WELT 2020)
    ELDORADO KADEWE (2021, Miniserie – Folgen 1-3)
    TREASURE (2024)

    Wir begrüßen Julia von Heinz sehr herzlich bei den 59. Internationalen Hofer Filmtagen.

    Teilen