Der 30-jährige Musiker Seweryn steht kurz vor dem Durchbruch, als er nach einem Gig von dem Geschäftsmann Michael sexuell missbraucht wird. Zunächst erinnert er sich nicht, doch der Verlust seiner Stimme zwingt ihn, sich dem Trauma zu stellen. Mit seiner Freundin Caro stellt er sich einem Heilungsprozess, der ihn mit einem verdrängten Trauma aus seiner Kindheit konfrontiert, das er jahrelang sorgfältig verborgen und in sich verschlossen hatte.
Unspoken
Piotr J. Lewandowski
Geboren 1975 in Warschau. Mehrere Studien in Warschau und London, dann Studium an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und später an der Filmakademie Baden-Württemberg. Tätig als 3D & Animation Artist, Grafik Designer, Regisseur, Autor, Produzent und Maler.
2008 | Fliegen | Kurzfilm | |
2011 | Götter wie wir | TV Serie | |
2015 | Jonathan | Spielfilm | |
2018 | Hüter der Schelle | Fernsehfilm | |
2020 | König der Raben | Spielfilm | 2020 |
2021 | Meine Freundin Volker | Spielfilm | |
2024 | Unspoken | Spielfilm | 2025 |
2025 | Mixtape | Spielfilm |
„In den vergangenen Jahren ist das öffentliche Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen und Kinder gewachsen – männliche Opfer hingegen bleiben weitgehend unsichtbar. Dabei steigt die Zahl der Vergewaltigungsopfer – unabhängig vom Geschlecht – auch in der EU weiterhin an. Scham, Schweigen und unbehandelte Traumata begleiten viele Betroffene oft ein Leben lang.
Unspoken erzählt von diesem schmerzhaften Erbe durch das Schicksal dreier Menschen. Die Begegnung zwischen Michael und Seweryn erschüttert die tiefe Liebe zwischen Seweryn und seiner Freundin Caro – und bringt verdrängte Wunden aus Seweryns Vergangenheit ans Licht. Während Caro die zunehmende Distanz zwischen ihnen immer weniger versteht, drängt Michael – getrieben von Einsamkeit und seinen eigenen Wahrheiten – in diese fragile Konstellation und löst unvorhersehbare Entwicklungen aus.
Die Geschichte spielt nicht zufällig in Berlin – jener pulsierenden Metropole, in der der Einzelne leicht im Strom der Massen verloren geht. Eine Stadt der Gegensätze: rau und verletzlich, laut und einsam zugleich. Hier wird Berlin zur stummen Zeugin – einer Schattenchronistin tief vergrabener Traumata. Vor diesem Hintergrund entfaltet sich ein vielschichtiges, zutiefst persönliches Drama über Nähe und Distanz, über Wahrheit und Selbsttäuschung – und darüber, wie Liebe heilen kann, aber auch verzehrend wirkt wie ein leises Feuer.“