Heute wurden bei den 59. Internationalen Hofer Filmtagen fünf Filmpreise im Gesamtwert von 17.500 Euro verliehen. Die feierliche Preisverleihung fand im Saal des Festivalzentrums statt, wo herausragende Filme und kreative Visionen geehrt wurden.
Folgende Filmpreise wurden vergeben:
für Polina Shpazhnikova für das Kostümbild im Film DAMAGED LEMONS von Ada Naëmi
Ein Film, der uns mitnimmt in das innere Erleben unserer Hauptfigur. Das Kostümbild wird auf dieser Reise ein Spielpartner.
und Thomas Rump für das Szenenbild im Film LUISA von Julia Roesler
Mit „Luisa“ ist Thomas Rump und seinem Team ein feinsinniges Szenenbild gelungen, das mit der sensiblen Erzählweise des Films geradezu verschmilzt.
Der Bild-Kunst Förderpreis ist eine Auszeichnung für das Beste Kostümbild und das Beste Szenenbild. Vergeben wird der Preis vom Verband der Berufsgruppen Szenenbild und Kostümbild e.V. (VSK). Beide Preise sind mit je € 2.500 dotiert. Die Jury bildeten Juliane Maier (Kostümbildnerin), Noëmi Streber (Kostümbildnerin), Johanna Maul (Szenenbildnerin), Philomena Schmidt (Szenenbildnerin) und Martin Farkas (Kameramann).
an Patricia Hector und Lothar Herzog für DAS UNGESAGTE
Die Filmemacher*innen nehmen uns mit auf eine Suche, wie wir sie in dieser Art noch nie gesehen haben. Leise und eindringlich verweben sich die Perspektiven letzter Zeitzeug*innen des NS-Regimes
Die in Hof ansässige Hermann und Bertl Müller Stiftung vergibt den mit 7.500 Euro dotierten Preis seit 2015 für den besten langen Dokumentarfilm aus deutscher, Schweizer oder österreichischer Produktion. Die Jury bildeten Katharina Rinderle (Filmproduzentin), Alexandra Sell (Regisseurin und Fotografin) und Bartholomew Sammut (Film-Kurator).
Eine lobende Erwähnung gab es für WHERE THE WAVES TOOK HER von Jana Stallein.
an Archibald Martin für seinen Kurzfilm NAISSANCE D’UN FEU
Dieser Film baut Spannung auf und hält sie bis zum Schluss – und man ist am Ende total erleichtert, die Anspannung mit den beiden Protagonist*innen ausatmen zu können … Denn davor ist man konsequent in den Sessel gedrückt, auch für die kurze Zeit, die man mit den Figuren verbringt.
Der Pharos Shiver Screen Award wird vergeben von The Playmaker Munich und Pharos – The Post Group und geht an einen Kurzfilm oder ersten oder zweiten Langspielfilm aus den Bereichen Thriller, Horror, Action, Science-Fiction, etc. Er ist mit 2.500 Euro dotiert und international ausgerichtet. Ergänzt wird der Preis um ein Mentoring mit einer Option auf Weltvertriebsrechte durch The Playmaker Munich. Die Jury bildeten Angela Reedwisch (ehemals Key Account Managerin bei Pharos - The Post Group), Jakob Zapf (Produzent, Autor, Regisseur) und Letizia Lange (Produzentin Rommel Film).
Beste Regie geht an INA BALON für ihren Film PLAN F
Liebevoll im Umgang mit den Charakteren, emotional mitnehmend, aber genauso mit Spielwitz begleitet das Werk die Figuren auf dieser Reise
Beste Produktion geht an David Fonjallaz und Louis Mataré für den Film DON’T LET THE SUN von Jacqueline Zünd
Atmosphärisch dichte Bilder, die die triste Stimmung des Films unterstreichen, ein stimmiges Production Design und ein herausragendes Ensemble tragen diese Dystopie, die in uns nachhallt.
Der Hofer Kritiker Preis wird an ein Langspielfilmdebüt aus Österreich, der Schweiz oder Deutschland vergeben. Mit der Auszeichnung werden ein*e Regisseur*in und ihre/seine Produktionsfirma gewürdigt, die kreativ innovative Wege gehen und/oder gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen. Die Jury bildeten Beat Glur (Journalist und Geschäftsführer des Schweizer Filmkritikerverbands), Katharina Dockhorn (Filmkritikerin, Berlin) und Thomas Taborsky (Filmkritiker, Übersetzer und Lektor, Wien).
an Masha Mollenhauer für ihren Film THE GOOD WOMAN
Die Regie zeigt eindrucksvoll, wie ein System funktioniert, in dem viele mitspielen, ohne es wirklich zu hinterfragen … So entsteht ein Film, der weit über das Private hinausweist und ein Thema verhandelt, das aktueller kaum sein könnte: die Selbstbestimmtheit von Frauen in einer Welt, die ihnen diese oft noch abspricht.
Der Jury-Kurzfilmpreis der Stadt Hof wird an eine herausragende Regiearbeit für einen Kurzfilm verliehen und ist mit 2.500 Euro dotiert.
Die Jury bildeten Can Tanyol (Regisseur), Martin Scheuring (Head of Short Films bei German Films) und Hella Rihl (Leiterin des FiSH Filmfestivals Rostock).
Eine lobende Erwähnung gab es jeweils für ADEMI von Zhamilya Sakhari und TURTLE & ALBION von Fitore Muzaqi.