Die Stadt Hof verleiht den diesjährigen Filmpreis der Stadt Hof an die Regisseurin, Autorin und Dozentin Connie Walther. Mit der Auszeichnung würdigt die Stadt eine herausragende Filmschaffende, deren Werk und Wirken eng mit den Internationalen Hofer Filmtagen verbunden sind.
Connie Walther zählt zu den markantesten Stimmen des deutschen Films. Nach einem Soziologie- und Spanischstudium in Marburg absolvierte sie eine Ausbildung zur Werbefotografin in Düsseldorf, arbeitete in Berlin als Beleuchterin und Regieassistentin – unter anderem bei Wolfgang Becker und Dominik Graf – und studierte anschließend Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin.
Seit Mitte der 1990er-Jahre realisiert sie Kinofilme, Fernsehproduktionen und dokumentarische Arbeiten, die immer wieder durch ihre gesellschaftliche Haltung auffallen.
Zu ihren bekanntesten Werken zählen „Das erste Mal“ (1996), „Wie Feuer und Flamme“ (2001), „Schattenwelt“ (2007) und „Die Rüden“ (2019). Für ihre Filme erhielt sie zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, darunter den Adolf-Grimme-Preis, den Deutschen Drehbuchpreis, den Schnittpreis Köln und mehrere Publikumspreise.
Neben ihrer Regiearbeit engagiert sich Connie Walther seit vielen Jahren für faire Arbeitsbedingungen, Gleichberechtigung und Vielfalt in der Filmbranche. Sie ist Gründungsmitglied von Pro Quote Regie, Mitglied der Europäischen Filmakademie, war im Vorstand der Deutschen Filmakademie und ist derzeit in der Initiative Zukunft Kino und Film aktiv.
Connie Walthers filmisches Werk steht für die Werte, die die Internationalen Hofer Filmtage prägen: Authentizität, Mut zur Haltung und Offenheit gegenüber neuen Erzählformen. Mit ihrem Film „Die Rüden“, der 2019 in Hof gezeigt wurde, hat Walther das Festivalpublikum bewegt und einen bleibenden Eindruck hinterlassen – ein eindrücklicher Beweis für die Kraft ihres Kinos, das Menschen und Perspektiven sichtbar macht, die sonst leicht übersehen werden.
