Die Regisseurin Julia Roesler ist die Gewinnerin des Förderpreis Neues Deutsches Kino 2025. Ihr Film LUISA überzeugte die Jury bei den Internationalen Hofer Filmtagen durch seine eindrucksvolle Erzählweise und sensible Inszenierung.
Der Preis wird seit 2012 an Filmschaffende für deren ersten bis dritten langen Spielfilm deutscher Produktion vergeben. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von Bavaria Film, dem Bayerischen Rundfunk und der DZ Bank gestiftet.
In diesem Jahr entschieden die Jurymitglieder Lukas Röder (Regisseur und Autor), Joyce Sanhá (Schauspielerin) und Roshanak Behesht Nedjad (Produzentin) über die Preisträger*innen.
In ihrer Begründung lobte die Jury LUISA als Film, der „eine Protagonistin zeigt, die liebt – und deren Liebe ausgenutzt wird“. Das Werk gewährt einen intensiven Blick in das Leben in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung und thematisiert dabei mit großer Sensibilität die Grenzen zwischen Nähe, Vertrauen und Missbrauch.
Die Jury würdigte Roeslers Fähigkeit, „eine enorme dramaturgische Fallhöhe in präzise Bilder zu fassen, ohne einfache Antworten zu geben und ohne die Hauptfigur auf eine Opferrolle zu reduzieren“.
Julia Roesler wurde 1978 in Göttingen geboren. Sie studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis, absolvierte Gaststudien in Freiburg und Argentinien und arbeitet heute als freischaffende Regisseurin für Theater und Film sowie als Lehrbeauftragte an verschiedenen Hochschulen.
Neben dem Hauptpreis sprach die Jury lobende Erwähnungen für zwei weitere Filme aus:
„COSÌ COM’É“ von Antonello Scarpelli
„FREE“ von Max Hegewald
Insgesamt waren 14 Filme für den Förderpreis Neues Deutsches Kino 2025 nominiert, darunter Produktionen aus Deutschland, Italien und Österreich.
Luisa
Julia Roesler, 94min
dt. OF m. engl. UT
Free
Max Hegewald, 116min
dt. OF m. engl. UT
Così Com’è - Wie es ist
Antonello Scarpelli, 84min
it., dt., engl. OF m. dt. UT
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