Award ceremnoy

Bei den 59. Internationalen Hofer Filmtagen wurden am Freitagabend fünf Filmpreise im Gesamtwert von 17.500 Euro verliehen. In einer feierlichen Zeremonie im Festivalzentrum ehrte das traditionsreiche Filmfestival herausragende Werke und kreative Visionen aus dem deutschsprachigen Raum und darüber hinaus.

Mit der diesjährigen Preisverleihung feierten die Hofer Filmtage erneut die Vielfalt und Qualität des unabhängigen Filmschaffens – und bestätigten ihren Ruf als Entdeckerfestival für neue Talente und starke filmische Stimmen.

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Bild-Kunst-Förderpreis

2025 polina shpazhnikova
Damaged Lemons - Still 2

Der Bild-Kunst-Förderpreis ging in diesem Jahr an Polina Shpazhnikova für das Kostümbild im Film Damaged Lemons von Ada Naëmi.

Ein Film, der uns mitnimmt in das innere Erleben unserer Hauptfigur. Das Kostümbild wird auf dieser Reise ein Spielpartner.

Für das Szenenbild ging der Preis an Thomas Rump im Film Luisa von Julia Roesler. Beide Auszeichnungen sind mit jeweils 2.500 Euro dotiert und werden vom Verband der Berufsgruppen Szenenbild und Kostümbild (VSK) vergeben.

Mit „Luisa“ ist Thomas Rump und seinem Team ein feinsinniges Szenenbild gelungen, das mit der sensiblen Erzählweise des Films geradezu verschmilzt.

Zu den Filmen

Granit – Hofer Dokumentarfilmpreis

2025 lothar herzog
Das Ungesagte - Still 2

Den mit 7.500 Euro dotierten GRANIT-Preis erhielten Patricia Hector und Lothar Herzog für ihren Film Das Ungesagte. Die Jury lobte die sensible und eindringliche Auseinandersetzung mit den Erinnerungen letzter Zeitzeug*innen des NS-Regimes. Eine lobende Erwähnung ging an Where the Waves Took Her von Jana Stallein. Der Preis wird von der in Hof ansässigen Hermann und Bertl Müller Stiftung vergeben.

Die Filmemacher*innen nehmen uns mit auf eine Suche, wie wir sie in dieser Art noch nie gesehen haben. Leise und eindringlich verweben sich die Perspektiven letzter Zeitzeug*innen des NS-Regimes.

PHAROS Shiver Screen Award

Archibald Martin 1
Naissance d'un feu - Still 4

Der Pharos Shiver Screen Award ging an Archibald Martin für seinen Kurzfilm Naissance d’un feu. Der internationale Preis zeichnet Genreproduktionen aus den Bereichen Thriller, Horror, Action und Science-Fiction aus und ist mit 2.500 Euro sowie einem Mentoring-Programm verbunden.

Dieser Film baut Spannung auf und hält sie bis zum Schluss – und man ist am Ende total erleichtert, die Anspannung mit den beiden Protagonist*innen ausatmen zu können … Denn davor ist man konsequent in den Sessel gedrückt, auch für die kurze Zeit, die man mit den Figuren verbringt.

Hofer Kritiker Preis

2025 ina balon
Plan F - Still 2

Beim Hofer Kritiker Preis überzeugte Ina Balon mit ihrem Spielfilm Plan F in der Kategorie Beste Regie. 

Liebevoll im Umgang mit den Charakteren, emotional mitnehmend, aber genauso mit Spielwitz begleitet das Werk die Figuren auf dieser Reise

Die Auszeichnung für die Beste Produktion erhielten David Fonjallaz und Louis Mataré für Don’t Let the Sun von Jacqueline Zünd. Der Preis würdigt innovative Regie- und Produktionsleistungen bei Langspielfilmdebüts aus dem deutschsprachigen Raum.

Atmosphärisch dichte Bilder, die die triste Stimmung des Films unterstreichen, ein stimmiges Production Design und ein herausragendes Ensemble tragen diese Dystopie, die in uns nachhallt.

Jury-Kurzfilmpreis der Stadt Hof

2025 masha mollenhauer
The Good Woman - Still 2

Der Kurzfilmpreis der Stadt Hof ging an Masha Mollenhauer für The Good Woman. Der Film setzt sich eindrucksvoll mit weiblicher Selbstbestimmung in patriarchalen Strukturen auseinander. Lobende Erwähnungen erhielten Ademi von Zhamilya Sakhari und Turtle & Albion von Fitore Muzaqi.

Die Regie zeigt eindrucksvoll, wie ein System funktioniert, in dem viele mitspielen, ohne es wirklich zu hinterfragen … So entsteht ein Film, der weit über das Private hinausweist und ein Thema verhandelt, das aktueller kaum sein könnte: die Selbstbestimmtheit von Frauen in einer Welt, die ihnen diese oft noch abspricht.