Luisa lebt in einer Gruppe von Menschen mit Behinderungen in einer deutschen Kleinstadt. Unerwartet wird entdeckt, dass sie schwanger ist. Jeder weiß, dass ihr Freund Anton nicht zeugungsfähig ist. Der Verdacht auf sexuellen Missbrauch liegt nahe. Luisa entschließt sich, die Schwangerschaft abbrechen zu lassen. Die Polizei wird eingeschaltet und versucht herauszufinden, ob eine Straftat vorliegt. Die Ermittlungen werden zur Belastungsprobe für Luisa, ihre Beziehung zu Anton und für das gesamte Personal der Wohneinrichtung.
Luisa
Julia Roesler
Geboren 1978 in Göttingen. Studium der Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim, Gaststudien in Freiburg und Argentinien. Tätig als freischaffende Regisseurin für Theater und Film und Lehrbeauftragte an verschiedenen Hochschulen.
2018 | Marina | Kurzfilm | |
2021 | Fredda Meyer | Kurzfilm | |
2022 | Anna | Kurzfilm | |
2024 | Schwester Johann Baptist | Kurzfilm | |
2025 | Luisa | Spielfilm | 2025 |
„Ziel war es, die Erzählung um Luisa und ihre Auseinandersetzung mit den Grenzverletzungen, die ihr zustoßen, möglichst einfühlsam und respektvoll zu umkreisen. Parallel sollte die häufig verborgene Lebenswelt von Menschen mit Behinderung in jener machtvollen Institution gezeigt werden, die sie eigentlich beschützen soll, aber zugleich bedrohlich für ihre körperliche Integrität und ein selbstbestimmtes Leben ist. Denn wie können wir szenisch und visuell abbilden, dass die Strukturen der Heimunterbringung Missbrauch in solchem Maße ermöglichen, also Institutionen, die Schutz für ausgerechnet die vulnerabelsten Menschen in der Gesellschaft versprechen und nicht halten können? Und wie können wir als Gesellschaft das verändern? Für den Dreh war es wichtig, einen inklusiven Cast an unserer Seite zu haben, mit dem all diese Fragen diskutiert werden konnten, um möglichst wenige Stereotype über Menschen mit Behinderung zu reproduzieren und natürlich auch die Perspektive von Menschen mit Behinderung sichtbar zu machen.“